Im Rahmen des vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) initiierten Jubiläums „1250 Jahre Westfalen“ wurde die spannende Ausstellung „Die Erfindung Westfalens – Bernhard Witte’s Historia Westphaliae und das Kloster Liesborn um 1500“ eröffnet. Die Ausstellung findet in den historischen Räumlichkeiten der ehemaligen Benediktinerabtei in Liesborn statt und ist bis zum 19. Oktober 2025 für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Diese Ausstellung zeigt die älteste zusammenfassende Geschichtsdarstellung der Region, verfasst von dem Mönch Bernhard Witte im Kloster Liesborn. Das Werk galt lange Zeit als verschollen und bietet nun erstmals wieder Einblicke in die mittelalterliche Sichtweise auf Westfalen.
Im Rahmen eines feierlichen Eröffnungskolloquiums das durch die Unterstützung der Bürgerstiftung Wadersloh ermöglicht wurde, beleuchteten Experten die Entstehung und Entwicklung des Begriffs „Westfalen“ im Mittelalter. Prof. Dr. Matthias Becher von der Universität Bonn, Dr. Stefan Pätzold vom Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr sowie Prof. Dr. Mark Mersiowsky von der Universität Stuttgart führten die Besucher durch die historische Bedeutung des Begriffs. Anschließend zog Museumsleiter Dr. Sebastian Steinbach den Bogen zur „Westfalengeschichte“ von Bernhard Witte.
Frau Dr. Anna Arizzi Rusche (Dezernentin des Kreises Warendorf), Andreas Neumann (LWL-Kulturstiftung) und Jürgen Wenning (Sparkasse Münsterland Ost), richteten Grußworte an die Gäste. Dabei wurde deutlich, dass die Region Westfalen stets durch Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit geprägt ist. Die vielfältige Kulturlandschaft und die spannende Geschichte der Region werden im Jubiläumsjahr mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen in den Fokus gerückt.
Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, die Ausstellung „Die Erfindung Westfalens“ zu entdecken und in die faszinierende Geschichte der Region einzutauchen. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Museums Abtei Liesborn. https://www.museum-abtei-liesborn.de/