Bike-Park in Diestedde besteht Feuertaufe mit Bravour

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Der vor einem Jahr maßgeblich mit europäischen Fördermitteln errichtete Bike-Park in Diestedde hat am Wochenende bei besten äußeren Bedingungen und strahlendem Sommerwetter seine Feuertaufe mit Bravour bestanden. Bei der coronabedingt verspäteten offiziellen Eröffnungsveranstaltung lobten Sportler, Besucher und die Verantwortlichen von Bürgerstiftung und Gemeinde Wadersloh sowie des Sportvereins Diestedde gleichermaßen die anspruchsvolle Anlage in höchsten Tönen.

Atemberaubende Sprünge der jungen Biker belohnten die – über den Tag verteilten – schätzungsweise bis zu 1000 Zuschauer mit anerkennendem Kopfnicken und viel Beifall. Zum Glück gab es keine schweren Stürze und somit auch keine schweren Verletzungen. Zeitweise waren bis zu 30 Jugendliche mit ihren Spezialfahrrädern zeitgleich auf der Anlage in Aktion. Der jüngste Starter war acht Jahre alt.

Am Samstag hatten die Sportler die Anlage zunächst noch einmal optimal präpariert und zum Training genutzt. Am Sonntag dann ging es oftmals spektakulär hoch hinaus. Nicht nur Biker aus der Region, sondern unter anderem auch aus Lüdinghausen und Ibbenbüren waren beim Dirtjam am Start. Ganz besonders freuten sich die Organisatoren auch über die rasanten Fahrten und Kunststücke des in der Szene sehr bekannten Profis Tom Pfeiffer aus Schwalmstadt. Ein Glücksgriff am Sonntag war zudem Mountainbike-Profi und Streckenbauer Mike Plümacher von der Firma Turbomatik aus Warstein, der alle Sprünge und ihre Besonderheiten fachkundig kommentierte und den Zuschauern diesen Sport auf besondere Weise näher brachte.

Bei der kurzen offiziellen Eröffnung mittags hatte Christian Thegelkamp als Bürgermeister und Vorsitzender des Stiftungsrats der Bürgerstiftung Wadersloh voller Stolz das neue, von Jugendlichen selbst angestoßene Freizeitangebot in der Gemeinde gelobt und allen Mitstreitern ausdrücklich gedankt. Dr. Christina Steinbicker von der Leader-Region Möhnesee-Lippe betonte: „Es ist toll zu sehen, was Fördermittel bewirken können.“ Das Fazit von Park-Erbauer Günter Bracht lautete kurz und knapp: „Super gelaufen.“ Frank Westarp als Vorsitzender des Sportvereins Diestedde hob schließlich das besondere Engagement der heimischen Akteure Werner und Felix Finnemann sowie Jan-Erik Laukötter für den Bike-Park hervor.

Den attraktiven Tricksprung-Wettbewerb und damit 1000 Euro Preisgeld gewann der 15-jährige Jan Hendriks aus Anröchte (Bild links). Gleich bei seinem ersten Contest landete er diesen Riesenerfolg. Dabei zeigte er auch einen „Backflip Tuck No Hander“, eine Rückwärtsrolle mit dem Rad in der Luft, bei der der Lenker an die Hüfte gezogen wird, um den Sprung freihändig auszuführen. Den Sprung hatte Hendriks erstmals an diesem Wochenende in Diestedde trainiert. Der zweite Platz (insgesamt 500 Euro) wurde mit den Beckumern Elias Korte (15) und Steffen Schlepphege (16) gleich doppelt vergeben, während Profi Tom Pfeiffer (23, Schwalmstadt) den dritten Rang (250 Euro) belegte.

Beim Wettbewerb am späten Nachmittag im hügeligen Pumptrack-Bereich, dessen Fahrstrecke nur durch Gewichtsverlagerung auf dem Rad und nicht durch Treten der Pedalen bewältigt wird, nutzten die Lokalmatadore im Finale den Heimvorteil „ihrer“ Bahn in Diestedde (Bild rechts). Joel Ackfeld (16) aus St. Vit siegte (300 Euro) vor Felix Finnemann (17) aus Diestedde (200 Euro) und Jan-Erik Laukötter (15) aus Wadersloh (100 Euro). Auf das Stechen der besten Fünf hatten einige zuvor schon im Dirtjam erfolgreichen Sportler zugunsten der anderen Teilnehmer verzichtet. Die Preisgelder für beide Wettbewerbe stellte die Bürgerstiftung Wadersloh zur Verfügung.

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Hintergrund
Der etwa 3000 Quadratmeter umfassende Bike-Park auf dem ehemaligen Tennenplatz in Diestedde ist ein Projekt der Bürgerstiftung Wadersloh in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wadersloh, dem Sportverein Diestedde und der „Leader“-Region Möhnesee-Lippe. In den Bike-Park investierte die vor fünf Jahren gegründete Bürgerstiftung Wadersloh einerseits rund 50 000 Euro. Andererseits erhielt sie rund 32 000 Euro an Zuschüssen aus dem „Leader“-Programm der Europäischen Union zur Förderung des Ländlichen Raums. Der Sportverein Diestedde hat zur Nutzung der Anlage eine eigene Abteilung (Dirt Jump Diestedde) gegründet. Auf eigene Gefahr darf jeder das Gelände nutzen.

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